Was ist eigentlich UX Design?

Der Begriff

„UX“ steht für User Experience, also Nutzererfahrung. „Design“ meint das planvolle Gestalten von Dingen, um sowohl Funktionalität als auch Ästhetik zu erreichen.

UX Design bedeutet also: Gestaltung mit dem Ziel, die Bedürfnisse, das Verhalten und die Erwartungen der Nutzer:innen konsequent in den Mittelpunkt zu stellen.

Obwohl Nutzererfahrung natürlich überall stattfinden, wo Nutzer mit einem Produkt in Kontakt kommen, ist UX Design ist ein Begriff, der vor allem in der Softwarentwicklung und dem Webdesign verwendet wird. 

 

Nutzerführung und Usability

Ein zentraler Aspekt im Zusammenhang mit UX Design ist die Nutzerführung. Sie beschreibt, wie Nutzer:innen durch Inhalte und Oberflächen geleitet werden, um bestimmte Ziele zu erreichen – zum Beispiel einen Kauf abzuschließen oder ein Formular auszufüllen.

Hier wird klar: Design ist nicht nur Optik, sondern funktionale Gestaltung mit dem Ziel, eine positive Nutzererfahrung zu ermöglichen.

Ein weiterer zentraler Begriff ist die Usability (Benutzerfreundlichkeit). Gemeint ist die intuitive Bedienbarkeit eines Produkts durch die jeweilige Zielgruppe. Eine gute Usability bedeutet:

  • einfache Orientierung
  • schnelle Erlernbarkeit
  • klare Handlungsoptionen

Dazu gehört auch Barrierefreiheit. Ein schönes Design reicht nicht aus, wenn es nicht gut lesbar oder nutzbar ist – zum Beispiel weiße Schrift auf einem pastellfarbenen Button: visuell ansprechend, aber schwer lesbar und nicht barrierefrei.

Handlungsoptionen müssen klar erkennbar und verständlich formuliert sein. Wichtig dabei ist die Frage: Was ist bereits „gelernt“?  Also: Welche Funktionen kennt die Zielgruppe bereits und welche werden erwartet?

Ein Beispiel:
Es ist möglich, im Fließtext zu erwähnen, dass ein Angebot per Formular oder Mail eingeholt werden kann. Besser ist es jedoch, diese Option klar in einer Schaltfläche oder Überschrift hervorzuheben – so wird sie schneller gefunden.

 

Die Ziele von UX Design

Eine gute Nutzererfahrung bei Software oder Websites hat immer zwei Perspektiven im Blick:

  • Die der Nutzer:innen
  • Die der Anbieter:innen 

In einem Online-Shop etwa soll gutes UX Design dazu führen, dass Nutzer:innen einfach, schnell und zufrieden einkaufen können – und dabei möglichst viele Abschlüsse getätigt werden. Dazu werden gezielt bestimmte Elemente hervorgehoben.

Gleichzeitig muss das Design berücksichtigen, was die Zielgruppe erwartet. Wird z. B. ein Filter in einem Shop vorausgesetzt, sollte dieser auch angeboten werden.

Auf der Websites oder einer App von öffentlichen Einrichtungen oder Behörden z.B. sollen Informationen und Handlungsmöglichkeiten schnell auffindbar und leicht verständlich sein, sodass die Zusammenarbeit zwischen Bürger:innen und Amt reibungslos funktioniert. So können Arbeitsaufwände reduziert werden.