
Arbeitgebermarke Städte und Kommunen
Würden Sie für Ihre Stadt/Kommune arbeiten?
Ein Gedankenexperiment: Für welche Werte steht die Gemeinde, in der Sie leben? Fortschrittlich mit Schwerpunkt auf Forschung und Entwicklung? Oder eher nostalgisch-charmant und traditionsbewusst? Nehmen Sie Ihre Kommune als jung, kreativ und modern wahr? Oder zeichnet sie sich durch Stabilität, Sicherheit und Beständigkeit aus?
Und jetzt denken Sie mal einen Schritt weiter. Gefällt Ihnen das Image Ihrer Kommune und wären Sie bereit, es durch aktive Mitarbeit zu stärken? Oder würden Sie lieber aktiv die Lebensbedingungen in Ihrem Umfeld verändern? Keine Sorge, hier geht es nicht um Ihre Positionierung in kommunalpolitischen Fragen und auch nicht um Ihre Bereitschaft, für das Amt des/der Bürgermeister:in zu kandidieren. Die KERN-Frage ist vielmehr: Wie ist Ihre Kommune auf dem Arbeitsmarkt aufgestellt? Nehmen Sie Ihre Stadt als attraktive Arbeitgeberin wahr?
Bewerber:innen im Überfluss? Das war einmal!
Früher galt es wegen der vergleichsweise guten Arbeitsbedingungen und der hohen Arbeitsplatzsicherheit als besonders erstrebenswert, im öffentlichen Dienst zu arbeiten. Im Grundsatz gilt dies heute immer noch, trotzdem haben sich die Zeiten geändert. Kommunale Arbeitgeber:innen haben zunehmend Schwierigkeiten, sich am Arbeitsmarkt zu behaupten. Die Situation ist alarmierend: Im öffentlichen Dienst sind derzeit etwa 400.000 Stellen unbesetzt. Bis 2030 wird jede/r dritte Beschäftigte altersbedingt die aktive Berufszeit beenden. Die Personallücke steigt kontinuierlich und unaufhaltsam, denn die jüngeren Altersgruppen können die Ausscheidenden nicht ersetzen. In bestehenden Teams steigen Arbeitsbelastung und Krankenstände. Die Bürger:innen spüren die Folgen durch fehlende Betreuungskapazitäten in städtischen Einrichtungen, lange Bearbeitungszeiten und verzögerte Genehmigungen. Doch die Hände in den Schoß zu legen, ist keinesfalls eine Option, denn die kommunale Handlungsfähigkeit darf nicht verlorengehen. Stattdessen müssen im Bereich Mitarbeitergewinnung auch im öffentlichen Sektor Ressourcen aktiviert werden. Heute gilt mehr denn je: „Moderne Arbeitgebende müssen sich bei den Bewerber:innen bewerben, nicht umgekehrt!
Vielerorts sind bereits New Work-Arbeitsbedingungen, engagierte Ausbildungsoffensiven, moderne Recruiting-Strukturen und beschleunigte Stellenbesetzungsverfahren in der Umsetzung. Doch in der kommunalen Selbstdarstellung auf dem Arbeitsmarkt ist oft trotz eines progressiven Verständnisses von Mitarbeitergewinnung meist noch viel Luft nach oben. In der freien Wirtschaft hat sich das gezielte Employer Branding längst als Eckpfeiler der Mitarbeitergewinnung etabliert. Im War for Talents hat daher der öffentliche Dienst zunehmend das Nachsehen, macht doch eine starke Arbeitgebermarke den entscheidenden Unterschied in der Verknüpfung von Bewerber:innen mit öffentlichen Arbeitgeber:innen.
Mehr als ein neuer Look – ein authentischer Eindruck: Employer Branding
Die Arbeitgebermarke ist das Fundament, um qualifizierte Talente anzuziehen und langfristig zu binden. Dabei geht es nicht nur um schöne Bilder und wohlgewählte Worte: Ein Arbeitgeber-Profil muss glaubwürdig, einzigartig und authentisch sein. Es soll passende Kandidat:innen gezielt ansprechen und überzeugend vermitteln, warum die Kommune eine attraktive Arbeitgeber:in ist und welche beruflichen Perspektiven sie bietet. Diese Botschaft muss nicht nur ansprechend gestaltet und über die richtigen Kanäle gezielt an die Zielgruppen ausgespielt werden, sie muss von potenziellen Bewerber:innen auch wahrgenommen werden.
Aus unserer langjährigen Erfahrung im Städtemarketing wissen wir, dass diese drei Faktoren maßgeblich für die schlechte Wahrnehmung kommunaler Arbeitgebermarken sind:
1. Keine Alleinstellung:
Ohne klare Markenbotschaft bleibt die Kommune eine von vielen. Wer sich nicht hervorhebt, wird nicht gesehen, hinterlässt keinen Eindruck und bleibt nicht im Gedächtnis.
2. Geringe Reichweite der Stellenveröffentlichungen:
In der heutigen Arbeitsmarkt-Situation bewirbt sich der/die Arbeitgeber:in beim Mitarbeitenden, nicht umgekehrt. Es genügt nicht, freie Stellen auf der eigenen Website zu erwähnen. Hier sind Marketing-Maßnahmen mit Pull-Effekt gefragt, damit potenzielle Bewerber:innen überhaupt von den Jobmöglichkeiten erfahren.
3. Veraltete Abläufe im Auswahl- und Einstellungsprozess:
Mit den schnellen und unbürokratischen Bewerber Journeys in der freien Wirtschaft kann klassisches Recruiting nicht mithalten. Anforderungen, wie eine PDF-Bewerbung mit Anschreiben per E-Mail – oder gar auf Papier gedruckt, in einer Bewerbungsmappe – wirken abschreckend. Und wenn das Auswahlverfahren im Amt über Monate läuft, sind selbst Jobeinsteiger:innen längst in einem Unternehmen der freien Wirtschaft eingestellt und eingearbeitet.
KERNige Lösungen für kommunales Employer Branding
Seit langem unterstützen wir Kund:innen aus den unterschiedlichsten Branchen dabei, ihre Arbeitgebermarke zu entwickeln und gezielt einzusetzen. Unser Ansatz: Kein „one-size-fits-all“-Modell, sondern individuelle Lösungen, die auf spezifische Herausforderungen abgestimmt sind. Auf der Basis von Workshops und Umfragen analysieren wir den Status quo und arbeiten die KERN-Botschaften einer Marke heraus. Im nächsten Schritt entstehen kreative Konzepte, von aufmerksamkeitsstarken Kampagnen bis zur Gestaltung einer eigenen Karrierewebsite. In der Umsetzung sorgen wir dafür, dass die Marke in allen Kanälen präsent ist – online und offline. Wie das aussehen kann, zeigen diese drei Erfolgsgeschichten aus unserem Portfolio:
- Edewecht: Mit einer gezielten Kampagne haben wir das Interesse an offenen Stellen gesteigert und gleichzeitig die Attraktivität der Kommune als Arbeitgeber gestärkt.
- Stadt Oldenburg: Eine eigene Karrierewebsite und starke Markenbotschaften in crossmedialer Ausspielung haben die Zahl der Bewerbungen deutlich erhöht.
Kliniken Diepholz: Ursprünglich als kreative Kampagne entworfen, sprechen unsere Designelemente inzwischen auch in anderen Anwendungen, z.B. in den sozialen Medien, die gesuchten Fachkräfte an.
Mehr dazu finden Sie in unseren Referenzen im Bereich Kampagnen https://kern-kreativagentur.de/referenzen
Eine Frage zum Nachdenken: Liebe Kommunen, kennen Sie den Wert Ihrer Arbeitgebermarke?
Um in Zeiten des Fachkräftemangels wettbewerbs- und handlungsfähig zu bleiben, müssen auch kommunale Arbeitgeber:innen ihre Qualitäten kennen und im Recruiting-Prozess überzeugend und zielsicher kommunizieren. Ihr Profil, ihre Employer Brand, sorgt dafür, dass sie von Bewerber:innen als attraktive/r Arbeitgeber:in wahrgenommen werden. Gezieltes Arbeitgebermarketing bietet potenziellen Mitarbeitenden die Antwort auf die essenzielle Frage „Warum soll ich mich bei Ihnen bewerben?“ und motiviert sie dazu, den ersten Schritt auf dem Weg in ihre Bewerber Journey zu machen.
Kommunizieren Sie Ihre Markenstory und werden Sie Arbeitgeber:in mit hoher Anziehungskraft! Sie möchten jetzt handeln? Buchen Sie Ihren kostenfreien Kennenlerntermin – wir helfen Ihnen gern weiter auf dem Weg zu Ihrer starken Arbeitgebermarke. Bis bald bei KERN!